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Reisebericht von der 1. Durchfahrt durch Pakistan

03.05.2011 bis 07.05.2011


Fazit:
Um vom Iran nach Indien zu gelangen gibt es auf der iranischen Seite lediglich einen Übergang nach Pakistan, und zwar der bei Zahedan. Dies gilt auch für die indische Seite, dieser liegt für Touristen bei Lahore. Insgesamt hatten wir über 2‘000 km Polizeibegleitung, entweder mit dem eigenen Fahrzeug oder Motorrad oder einer sass direkt auf dem Motorrad. Über die Wirksamkeit kann man sich selbt ein Bild machen, aber ich denke dieses Land hat nicht das Problem einer Randgruppe die zuweinig Geld hat sonder hat ganz ein anderes Problem das hiermit kaschiert wird. Ansonsten ist das Land eine einzige Müllhalde. Die ideale Zeit für die Bereisung vom südlichen Teil ist im März/April, da sind die Temperaturen noch erträglich. Die Leute sind sehr hilfsbereit, wissenshungrig, schmutzig und sehr arm.


 

P1020096.JPGDer Grenzübertritt nach Pakistan hat uns gezwungen eine andere Route zu wählen. Denn der Iran und Pakistan haben lediglich einen Grenzübergang und der liegt im Norden. Mit einer Polizeieskorte wurden wir von Zahedan (Iran) bis an die Grenze begleitet. Anschliessend benötigten wir ca. 3 Stunden und standen dann schlussendlich in Pakistan. An der Grenze herrscht ein gottloses Chaos, doch auf der iranischen Seite hatten sie wenigsten noch Computer-unterstützung. Auf der pakistanischen Seite gibt es ausschliesslich Papier und Bücher. Als wir alles abgefertigP1020105.jpgt hatten, bekamen wir eine Eskorte (1 Person mit einer Kalaschnikov) die bis nach Quetta mitfährt. An diesem Tag hatten wir sicherlich 20 mal den Pass gezeigt und erklärt woher wir sind und wohin wir gehen.und das Ganze bei Temperaturen bis 44 Grad. Nun sind wir in Dalbandin angelangt und geniessen den Abend unter der dauernden Begleitung von der Polizei.

 


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Nach einer Passportkontrollfahrt inkl. Begleitung haben wir die 330 Km innert 9 Stunden endlich absolviert und sind nun in Quetta eingetroffen. Der Himmel hat es mit uns nicht sehr gut gemeint, den es herrschte ein Platzregen, der die Stadt in einen See verwandelte. Doch mit Polizeibegleitung haben wir sehr einfach das Hotel gefunden. Wegen der momentan herrschenden Situation sind wir leider gezwungen unsere Route nochmals abzuändern resp. anzupassen.

 

 

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Am nächsten Tag ging es mit Polizeibegleitung, zum Teil vorne und hinten ein Fahrzeug, weiter in Richtung Sünden nach Sukkur.  Diese Streckenführung war keine Bitte sondern ein Befehl von der Polizei. Auf der Strecke übererall das gleiche Chaos, überladene Lastwagen, sehr viele Fahrzeuge die stehen bleiben, entgegenkommende Fahrzeuge auf einer Richtungsgetrennten Strasse, etc.. Auch die Temperaturen stiegen bis auf 45°C die ein Fahren beinahe verunmöglichen.
Am darauffolgenden Tag drehten wir den Spiess um und starteten um 06.00 Uhr Lokalzeit. Die Patroullie war zu dieser Zeit noch im Bett und so erreichten wir innert kürze die letzte Schlafgelegenheit Khanewal in Pakistan, d.h. etwa 300 km vor dem Grenzübergang. Erst im Hotel kam die Polizei wieder auf uns zu und fragte ganz erstaunt, ob wir keinen Begleitschutz hatten?!